CfP: 18. Workshop des Netzwerks Terrorismusforschung zum Thema Rechtsextremismus und Rechtspopulismus (Berlin, 21./22. März 2018)

Nachfolgend finden Sie den Call for Papers für den Workshop des NTF, den Sie als PDF auf Deutsch HIER und auf Englisch HIER herunterladen können. Vorschläge werden bis zum 15. Januar 2018 erbeten.
„Rechtsextremismus und Rechtspopulismus als Herausforderung für Wissenschaft und Gesellschaft“18. Workshop des Netzwerks Terrorismusforschung

Datum: 21. und 22. März 2018

Ort: Bibliothek, Hochschule Fresenius Berlin, Jägerstr. 32, 10117 Berlin

Das Erstarken rechtspopulistischer Parteien und die verstärkt an die Öffentlichkeit tretenden Tendenzen nationalistischer, rechtsextremer und gewaltbereiter Gesinnung sind zu einem international beachteten Phänomen geworden. Nicht nur in Deutschland und in Europa, sondern weltweit setzen in den vergangenen Jahren ultrakonservative, extremistische oder gar als terroristisch  bewertete Bewegungen auf gesellschaftliche  Rückendeckung. Im Vergleich zur Gewaltbereitschaft von linksextremistischen oder islamistischen Tätern und deren Anschlägen, die nicht selten intensive politische Debatten in den Medien verursachen, findet rechtsextreme Gewalt und deren Motivation nicht immer eine adäquate Berücksichtigung in gesellschaftlichen Diskussionen. Die langjährige Verhandlung des NSU-Prozesses und dessen Hintergründe oder der Erfolg der Rechten in der deutschen und europäischen Parteipolitik erscheinen oft nur den direkt betroffenen Opfern oder dem linksintellektuellen Milieu bedrohlich, gefährlich und herausfordernd.

An den Umgang mit dem politischen Begriff „rechts“ und dessen extremistischen Erscheinungsformen knüpfen sich deshalb zahlreiche Fragen: Welche Parteien, Personen oder Bewegungen werden als rechts eingestuft und wie sind sie zu charakterisieren? Wo beginnt „Rechtsextremismus“? Wie gehen die Zivilgesellschaft, die Politik und die Sicherheitsforschung mit dem europäischen Rechtsruck um? Muss Wissenschaft wieder politischer werden? Worin liegt das Problem, welches zu einer breiten Skepsis an wissenschaftlichen Ergebnissen geführt hat? Worauf sollten sich Forschung und Lehre konzentrieren? Wie sind inhaltliche und strukturelle akademische Freiräume zu definieren, die Offenheit, Pluralität und Toleranz leben, leisten und aufzeigen? Von welchen Ideologien ist die Sicherheitsforschung beeinflusst? Wie sehen stabile demokratische Verhältnisse aus, in denen man sich keine Sorgen um die Freiheit von Forschung und Lehre machen muss? Welchen Risikodiskursen und Datenanalysen zu Gefahren und Gefährdungen von rechts widmet sich die Wissenschaft?

Der 18. Workshop des NetzwerksTerrorismusforschung e. V. möchte mit seinem Schwerpunktthema eine Standortbestimmung und Perspektivenentwicklung von Wissenschaft und Gesellschaft in Zeiten des europäischen Rechtsrucks ermöglichen, um disziplinübergreifend und auch (selbst-)kritisch die Themen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus auszuloten.

 

Beiträge, Deadline und Anmeldung:

Das Netzwerk Terrorismusforschung e.V. richtet sich an Fachleute und WissenschaftlerInnen, die zu den Themen Terrorismus, Extremismus und politische Gewalt arbeiten und forschen. Besonders promovierende WissenschaftlerInnen werden ermutigt, ihre Projekte, Arbeiten und Thesen vorzustellen, auch jenseits/außerhalb des Schwerpunktthemas der Tagung. Präsentationen sollten ca. 20-30 Minuten umfassen und im Anschluss Gelegenheit zur Diskussion bieten.

Interessierte senden bitte ein Abstract im Umfang von ca. 500 Wörtern per Mail an Prof. Dr. Stephan G. Humer, stephan.humer@hs-fresenius.de. Einreichungsfrist ist der 15. Januar 2018. Eine Rückmeldung erhalten Sie bis zum 1. Februar 2018.Vortragssprachen sind Deutsch oder Englisch.

Eine verbindliche Anmeldung von NTF-Vereinsmitgliedern sowie von externen Gästen wird bis zum 1. März erbeten.

 

Kontakt: Netzwerk Terrorismusforschung e.V., Prof. Dr. Stephan G. Humer

Lietzenburger Str. 53, Büro 25510719 Berlin

info@netzwerk-terrorismusforschung.org